Tauerncross

15.8: Saalbach

8.00 Uhr: Frühstück – und was für eins! Noch nichts geleistet, aber man kann ja schonmal „voressen“, wer weiß wann es wieder etwas gibt ;). Zuerst mal eine Portion Rührei, danach Semmeln, Müsli und nen fröhlichen Latte aus der geliebten WMF-Maschine….

Noch kurz die letzten Tipps zur weiteren Route bei den hauseigenen Guides, eine Flasche Sportgetränk abgefüllt, ein Riegelchen, einen Apfel eingepackt und ab gehts.

Eine Flow-Runde über die blaue Adidas Freeride an der Reiterkogelbahn, dann huschhusch nach Saalbach zum Schattberg.

Über den Pinzgauer Wanderweg/ Panoramaweg weiter zur Unterstandshütte, nach Süden am Hang entang queren (insg ab Schattberg ca. 2,5h) – hierbei können wir nur ca. 50% fahren da der Pfad teilweise stark ausgewaschen und zu eng für Bikes ist . Besser wäre wohl zunächst den bekannten Holytrail hinunter zur Hacklbergalm, und nach kurzem Aufstieg direkt über ein Joch zu fahren.

Neue Bekanntschaften mit Biketechnik-interessierten Kälbern geschlossen und schon schießen wir ca. 1100hm über teils Forstweg, teils S1-S3 Trail ins Tal nach Uttendorf hinunter.

Puh, um 5 Minuten gerade so den Postbus zur Weißsee Gletscherwelt erwischt. Das war wichtig! Der nächste wäre nämlich erst morgen gefahren und hätte für uns hier eine Zwangspause bedeutet.

Von der Endstelle Enzingerboden springen wir gleich rein in die Gondel zur Rudolfshütte. Das Gebiet hier ist uns vom Winter gut bekannt, da es sehr nette Touren- und Variantenabfahrten bietet. In Bikerkreisen als möglicher Übergang der Hohen Tauern scheint es aber recht unbekannt. Dabei geht’s ganz easy mit 350Hm ab Rudolfshütte Richtung Süden (Kals a.G. bzw. Matrei+Lienz in Ostirol). Oder man fragt freundlich beim Liftpersonal, erklärt wie Biketransport im Sessellift funktioniert, und 4.- ärmer kommt man komplett ohne körperliche Anstrengung oben an.

Die gesparten Körner braucht man auch für die Abfahrt. Zunächst 100hm runtertragen, dann ein schottriger steiler Traumtrail mit durchgehend S3. Wir müssen mehrfach anhalten und pausieren – die schweren AlpenX-Rucksäcke machen sich bemerkbar.

Und dann das: beim Fotostopp rollt mein Rucksack fröhlich bergab, naja, hält er aus. Ich versuche mit der Spiegelreflex in der einen, dem Bike in der anderen Hand die 20hm runter zu gehen. Es ist aber so steil, dass ich das Bike nicht richtig kontrollieren kann.

Plötzlich erhellt ein lautes „NNNNEEEEEIIIIIINNNNN“ das einsame Tal. Die Cam fliegt in dem ca 40Grad Gelände in hohen Sprüngen ca. 50hm gen Tal. Fluchend nehme ich bei der Schadensaufnahme erleichternd zu Kenntnis: Cam läuft, Sprung im Display, alle Bilder da und die Linse des teuren Objektivs ist glücklicherweise unversehrt. Hoffen wir, dass der Sensor nichts abbekommen hat – das würde ich aber erst zuhause am PC erkennen.

Von hier fehlen nur noch knapp 1500hm nach Lienz in Osttirol. Erst 1,5h bikeschiebend bergablaufen, dann ein Forstweg-DH, und 40km Teer. Fazit des Übergangs: easy uphill, interessant und wunderschön zu Fuss. Abfahrstechnisch aber nicht gerade der Brüller. Zu viel muss man hier zunächst im steilen Schotter und weiter unten ewig ein langes Hochtal laufen. Das muss bzw. wird hoffentlich noch besser.

Gegen 20 Uhr kommen wir nach eine gefühlten Ewigkeit auf den viel befahrenen Strassen nach Lienz. Hier scheint heute ein Sommerfest stattzufinden. Unsere Zimmersuche wird dadurch nicht leichter. Gegen 21.30 Uhr finden wir endlich eine bezahlbare Privatpension. Abgeschlossene Bikeabstellmöglichkeit, moderne gepflegte Zimmereinrichtung und bequeme Betten lassen uns schnell ins Reich der Träume fallen.

~ von romarius - 15. August 2009.

Eine Antwort to “Tauerncross”

  1. […] Deluxe, Tauerncross Warmfahren in […]

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